John Rambo
Zwanzig Jahre nach “Rambo III” erweckt Sylvester Stallone seine Kultfigur aus den krachigen 80ern noch einmal zum Leben und lässt in gewohnt feinfühliger Manier Soldaten-Innereien durch den burmesischen Dschungel fliegen. Die Story – passt auf ein halbes Blatt Scheißhauspapier und beschränkt sich im Prinzip darauf, das Geiselrettungsdrama des zweiten Teils zu variieren. Die Dialoge – so gut wie nicht existent. So einsillbig war die Ein-Mann-Kampfmaschine noch nie, aber wer Oneliner wie “Live for nothing or die for something” rausgrunzt hat für Schöngeistereien verdammtnochmal sowieso keine Zeit. Die Action – ein blutiger Exzess, der seinesgleichen sucht. Ob die orientierungslosen Schießbudenfiguren ganz klassisch mit Pfeil und Bogen erlegt oder mit dem Browning M2 gleich mannschaftswagenweise in blutige Einzelteile zerfetzt werden – der alte Testosteronhengst weiß, wie man Party macht. Und will uns in prolligstem Bierernst irgendwie auch noch irgendwelche Botschaften mit auf den Weg geben. Dass der Krieg Menschen zu Monstern macht etwa. Dass nur Waffen wirklich Veränderung bringen. Und dass die Militärjunta in Myanmar sich jede eingefangene Kugel mehr als redlich verdient hat. Rambo wäre nicht Rambo, wenn es anders wäre. Die haben das erste Blut vergossen, nicht er.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Rambo Land: USA, Deutschland Jahr: 2008 Regie: Sylvester Stallone Darsteller: Sylvester Stallone, Julie Benz, Matthew Marsden Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
[...] Kacke geschlagen hat. So eine Tötungsmaschine schaltet man natürlich nicht einfach ab was, drei weitere Teile zu Folge hatte. Ob es die nun dringlich gebraucht hätte? Jedenfalls gewinnt die Figur in den [...]