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Zift

Montag, 13. Februar 2012 · Autor: Mr. J.

zift_scene“Die Motte. Stell sie dir fliegend vor, sie fliegt nicht, sie flattert wie verrückt. Wenn du versuchst aufzuzeichnen, wie die Motte fliegt, bekommst du ein vollkommenes Durcheinander. Mein Leben war ein bisschen so wie eigentlich jedes Leben.” Mit diesen Worten endet der Film von Javor Gardev. Ein ähnliches Durcheinander kommt dabei heraus, wenn man versucht, die Handlung von “Zift” wiederzugeben. Ausgangspunkt ist die Motte… nein, kein Insekt sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, der als Strohmann jahrelang im Gefängnis saß. Als er dann doch eines Tages freikommt, wartet aber nicht das große Glück auf ihn sondern sein Ex-Kumpan Schnecke der noch einen wertvollen Diamanten bei ihm vermutet. So viel zu Handlung die sich in der “Gegenwart” abspielt. Dazu kommen aber noch Erinnerungen und Traumsequenzen, die eine konventionelle Erzählweise gänzlich aushebeln. Was die bulgarische Produktion zu etwas Besonderen macht, ist die Tatsache, dass eine Vielzahl von kleinen Anekdoten und kruden Charakteren auf den Plan treten, die einerseits für Lacher sorgen, andererseits aber auch dafür, dass einem ebendiese regelmäßig im zift_coverHals stecken bleiben. Mit Ideen geizt der Regisseur sicher nicht, als zusätzlicher Glücksgriff stellt sich die Entscheidung für Schwarzweiß heraus. So bekommt “Zift” die nötige schmutzige Atmosphäre, die wunderbar zum Plot passt, der nichts für Zartbesaitete ist.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Zift Land: Bulgarien Jahr: 2008 Regie: Javor Gardev Darsteller: Zahary Baharov, Tanya Ilieva, Vladimir Penev Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★☆☆☆ 

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