Wolverine: Weg des Kriegers
Wolverine (Hugh Jackman) ist in seinem Leben als Mutant ja durch so manches Zeitalter geswitcht. Hat viel erlebt und noch viel mehr wieder vergessen. Nur um dann wieder an einem dieser Punkte zu landen, an dem irgendwann einmal wohl jeder Superduper-whatver-Held landet: in einer handfesten Sinnkrise. Keiner hat mich lieb. Früher war ich auch mal stärker. Finden mich Jungs oder Mädels anziehender. Wohl jedem, umso mehr einem Superhelden, dürften in den dunkelsten Stunden solche Gedanken durch den Kopf gegangen sein. Aber bei unserem Freund Wolverine gestaltet sich die Sache ein wenig komplexer. Er will, kann aber nicht sterben. Die Gene… ihr wisst schon. Aber es gilt die Hoffnung nicht aufzugeben, denn ein alter Bekannter, dem er im 2. Weltkrieg das Leben gerettet hat, will ihm an den Lebenssaft. Also raus aus der Höhle. Ab nach Japan. Rasieren und vor allem waschen – und dann kann es schon losgehen, das nächste Abenteuer unseres stark bekrallten Helden. Eigentlich ist der Wolverine-Charakter nicht der unsympathischste im X-Men Universum. Im Gegenteil. Mit seiner eher direkten, ruppigen Art hebt er sich wohltuend von den glattrasierten Milchbübchen ab. Wer muckt und den Schnabel aufreißt, bekommt mit Glück die Faust und mit Pech die Krallen zu schmecken. Also ganz eine Type, aus der vielleicht ein wenig mehr herauszukitzeln wäre, als das absolute 08/15 Programm, das man eben mal so abspult, wenn man eine Comicverfilmung anleiert.
James Mangold versucht sich jedenfalls mit jedweder Versicherung abzusichern, die es gibt, um ja nichts falsch zu machen. Und was kommt dabei heraus? Ein muffeliges Filmchen, das irgendwie dahin dümpelt und keinerlei Akzente setzen kann. Lahmes Teil.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Wolverine Land: USA, UK Jahr: 2013 Regie: James Mangold Darsteller: Hugh Jackman, Will Yun Lee, Tao Okamoto Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag