Vorne ist verdammt weit weg
Der gutherzige Chaot Erwin Pelzig (Frank-Markus Barwasser) will es sich nicht nehmen lassen als Arbeitsvertretung für seinen Nachbarn einzuspringen, als dieser durch ein von ihm verursachtes Missgeschick krank geschrieben wird. Eine gut gemeinte Idee, nur bekommt Erwin wenig auf die Reihe – zumindest auf den ersten Blick. Vor allem aber steckt er seine Nase immer in Dinge, von denen er wenig Ahnung hat. Sein Job besteht darin, den Chef eines mittelständischen Unternehmens durch die Gegend zu chauffieren, er holt Leute vom Flughafen ab und weiß auch sonst viel mit dem Tag anzufangen. Ganz allmählich beginnt er aber hinter die Kulissen des Unternehmens zu blicken, wo die nichtsnutzigen Kinder des ergrauten Chefs dessen Lebenswerk verschachern. Doch ist Pelzig in dieser luftig-leichten Komödie von Thomas Heinemann natürlich zur Stelle um gegen das Unrecht anzukämpfen. Dabei wird tunlichst darauf geachtet, ja nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen. Das Ergebnis ist ein extrem oberflächliches Filmchen, das leider viel zu brav daherkommt. Gerade bei aktuellen Thema wie Jobverlagerungen ins Ausland und der Führungsunfähigkeit von Unternehmern hätte man sich eine bissige Satire gewünscht, die kein Blatt vor den Mund nimmt und ordentlich vom Leder zieht. So kann man leider nur den ein oder anderen guten Spruch von Erwin Pelzig honorieren, trauert aber sonst ein wenig der abermals verschenkten Chance hinterher.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Vorne ist verdammt weit weg Land: Deutschland Jahr: 2007 Regie: Thomas Heinemann Darsteller: Frank-Markus Barwasser, Philipp Sonntag, Christiane Paul Weitere Infos: IMDB, Amazon
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