Von Löwen und Lämmern
Das Thema, das Regisseur Robert Redford hier angeht, ist topaktuell und mit höchster Brisanz belegt: es geht um den Afghanistan-Einsatz der US-Army. Was wurde falsch gemacht, was richtig? Und: wer ist befugt, ein endgültiges Urteil darüber zu fällen? Jede Partei legt eben ihre Version und Meinung auf den Tisch, worüber dann lamentiert werden kann. Diese Problematik versucht Redford anhand dreier verschiedener Begegnungen aufzuzeigen. Da sind die zwei Soldaten, die aus voller Überzeugung in den Krieg gezogen sind, dort der Professor, der einen gelangweilten Schüler davon zu überzeugen versucht, wie wichtig es, in den verschiedenen politischen Fragen seinen Mann zu stehen. Zu guter Letzt trifft sich noch eine Journalistin mit einem kriegsbeführwortenden Senator, der ihr die neueste Strategie der Army als vollen Erfolg verkaufen möchte. Den ganzen Film über wird nun also zwischen diesen drei Standorten hin- und hergeswitcht, ohne dass das Ergebnis sonderlich packend wäre. “Von Löwen und Lämmern” wirkt trotz seiner guten Besetzung mit bekannten Schauspielern wie Tom Cruise, Meryl Streep und Robert Redford selbst irgendwie fahrig, dahingeklatscht. Lösungsstrategien zeigt er natürlich keine auf. Und das diverse Fehler begangen wurden, dürfte außer Frage stehen. Doch was nun? Mit dieser Frage wird man am Schluss ganz schön alleine gelassen. Allerspätestens wenn der Krieg in Afghanistan zu Ende ist, wird man diesen Film schnell vergessen. Gefühlsmäßig schon viel früher.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Lions for Lambs Land: USA Jahr: 2007 Regie: Robert Redford Darsteller: Robert Redford, Tom Cruise, Meryl Streep Weitere Infos: IMDB, Amazon
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