Vier Brüder
Es war einmal eine Frau mit Namen Evelyn. Diese hatte ein großes Herz. Kümmerte sich um jene, die niemand wollte und gab ihnen so eine Chance im Leben. Vier von diesen “schweren” Jungs hat sie sogar adoptiert. All das bewahrt die ergraute Dame aber auch nicht davor, in einem gammeligen Schnapsladen während eines Überfalls mit einer Schrotflinte umgemäht zu werden. Tot, aber immerhin dadurch wieder neu ins Gedächtnis der vier nun zu Rächern avancierenden Brüder gerufen. Etwas anderes scheint nicht mehr wichtig zu sein. Und, meine Güte, was dieser kleine Überfall plötzlich für Wellen schlägt. Korrupte Cops, große Nummern in der Unterwelt, die Stadt Detroit… ach was, ganz Amerika scheint in den Fall verwickelt. Bobby (Mark Wahlberg), Angel, Jeremiah und Jack kommt man besser nicht in die Quere, denn zu ihrem Glück können sie machen, was sie wollen. Bullen ruft das nicht auf den Plan. Irgendwo in der Ferne mal ein Blaulichtgewitter, das aber nie näher kommt – that’s it. Wäre ja auch zu dumm, wenn die Mördertour gestört worden wäre. John Singleton (”Boyz In The Hood”, “Hustle & Flow”) erzählt einen gettho-esken Schmonz, wie er haarsträubender nicht sein könnte. Ein lächerlich heruntererzähltes Ammenmärchen von der Straße, das keinen Funken Realität innehat. Dagegen wirkt das Original “Die vier Söhne der Katie Elder” wie direkt aus dem Leben gegriffen. Das Remake indes verrennt sich ein ums andere Mal in billigen Stereotype samt ärmlicher Sprüchen, um dann in vollem Galopp in überzogenen Actionsequenzen zu münden. Hier und da unterhält das durchaus ein wenig – insgesamt aber ein sehr laues Filmstückchen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Four Brothers Land: USA Jahr: 2005 Regie: Johne Singleton Darsteller: Mark Wahlberg, Tyrese Gibson, Garrett Hedlund, André Benjamin, Terrence Howard Weitere Infos: IMDB, Amazon
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