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Vidocq

Sonntag, 28. Juni 2009 · Autor: bdm

vidocq_sceneDrei alte Dandys mit einem gemeinsamen Geheimnis werden fast zeitgleich vom Blitz getroffen – der mit allen Wasser gewaschene Detektiv Vidocq nimmt die Ermittlungen auf. Schnell kommt er einem mysteriösen Phantom mit Spiegelmaske auf die Spur, das eine Blutspur durch das Paris des Jahres 1830 zieht. Das Filmdebüt von Pitof ist nicht nur eine Mischung aus Action-, Fantasy- und Historienfilm, sondern auch ein wahres Sammelsurium skurriler Gestalten. Kein Wunder, immerhin zeichnet kein Geringerer als Marc Caro für das Figurendesign verantwortlich. Angesichts einer solchen Visagenparade fällt noch nicht einmal Gérard Depardieu in der Hauptrolle nennenswert auf. Kunstvoll werden zwei Erzählebenen miteinander verknüpft, indem man Vidocqs Nachforschungen Stück für Stück von dessen Biograph Etienne Boisset (Guillaume Canet) rekonstruieren lässt. Für das ausgefallene Drehbuch von Jean-Christophe Grange (”Die purpurnen Flüsse”) findet Pitof so eigen- wie einzigartige Bilder. vidocq_coverFarblich extrem verfremdete, fast schon comichaft wirkende Handkamera-Aufnahmen treffen auf professionelle Spezialeffekte, die Kampfszenen sind rasant geschnitten – und so verrückte Kameraperspektiven wie hier findet man auch nicht alle Tage. “Vidocq” steht in einer Reihe mit Filmen wie “From Hell” oder “Pakt der Wölfe”. Und wem der Film selbst zu hektisch ist, der sollte sich wenigstens den tollen Soundtrack von Bruno Coulais zulegen.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Vidocq Land: Frankreich Jahr: 2001 Regie: Jean-Christophe “Pitof” ComarDarsteller: Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★☆☆☆ 

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Leser: 7.3/10 (6 Bewertungen eingegangen)
Vidocq, 7.3 out of 10 based on 6 ratings

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