Victory
Axel Heyst (Willem Dafoe) lebt einsam und alleine auf einer schönen Insel mitten im Indischen Ozean. Weil er Möbel und andere Gegenstände seines verstorbenen Vaters aus Amerika zugeschickt bekommen hat, muss er eines Tages doch in den Hafen von Surabaya – unter die Menschen also, die ihm prinzipiell suspekt und unangenehm sind. Dort lernt er die Zwangsprostituierte Alma (Irène Jacob) kennen und entflieht mit ihr zurück auf seine vermeintlich schützende Insel. Doch Almas “Besitzer” ist nicht zum Scherzen aufgelegt und hetzt den undurchsichtigen Mr. Jones und seine zwei buckelnden Helfer auf die beiden Entflohenen. An ein Werk des großartigen Autors Joseph Conrad angelehnt, macht sich Regisseur Mark Peploe dazu auf, die Abgründe des Menschen auszuloten. Durch und durch bösartig scheint jede der auftauchenden Figuren auf ihre ganz eigene Art zu sein. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass der Film nicht zu einer lumpigen Romanze verkommt – das Potenzial dazu hätte der Stoff nämlich durchaus. Großartig gelingt auch der Spannungsbogen, da es von der Insel kein Entrinnen gibt und man, als die Verfolger dort eintreffen, genau weiß, dass es kein gutes Ende nehmen kann und wird. Das moralische Urteil von “Victory” ist indes vernichtend: Böses kann nur durch Böses getilgt werden. Im Hinblick auf diesen Film mag das zutreffen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Victory Land: England, Frankreich, Deutschland Jahr: 1995 Regie: Mark Peploe Darsteller: Willem Dafoe, Sam Neill, Irène Jacob, Rufus Sewell Weitere Infos: IMDB, Amazon
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