Verdun

Regisseur Léon Poirier entfaltet mit diesem Film ein eindrucksvolles Panorama des Grauens, das einem den harten und unmenschlichen Krieg nur allzu deutlich vor Augen führt. Originalaufnahmen vermischen sich hier nahtlos mit einzelnen fiktiven Soldatenschicksalen – und das so perfekt, das man sie nicht voneinander unterscheiden kann. Den Höhepunkt – und authentischer kann man einen solchen Stoff wohl nicht abdrehen – stellt aber der Umstand dar, das die einzelnen Figuren von Soldaten gespielt wurden, die den 1. Weltkrieg tatsächlich miterlebt haben. Als Vergangenheitsbewältigung der ganz harten Sorte könnte man das bezeichnen. Über Verdun, den Schauplatz eines üblen Gemetzels zwischen deutschen und französischen Truppen, braucht man im Grunde nicht viele Worte zu verlieren. Dieser traurige Umstand bietet natürlich reichlich Stoff und Material für einen wahren Antikriegsfilm. Insgesamt ist der Stummfilm aus dem Jahre 1928 aber dennoch viel zu lange geworden. Auch fällt es nicht immer leicht, dem Geschehen zu folgen, da die ständigen Stellungswechsel und der Kampf um ein paar mehr oder weniger bedeutsame Quadratmeter wenig Anhaltspunkte geben. Was diesen Film aber noch eine ganz eigene Note gibt, ist, dass er nicht nur stumpf Kampfhandlungen einfängt sondern sich genügend Zeit nimmt, innovative Idee mit einzubauen, die dem Ganzen eine nicht zu verachtende surreale Note geben. Es dürfte unstrittig sein, dass “Verdun” nicht wenige Kriegsfilme bedeutend beeinflusst hat.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Verdun, visions d’histoire Land: Frankreich Jahr: 1928 Regie: Léon Poirier Darsteller: Albert Préjean, Jeanne Marie-Laurent, Suzanne Bianchetti Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
 

Genre: Krieg, Stummfilm
Tags: Albert Préjean, Jeanne Marie-Laurent

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