Unser täglich Brot
Im Grunde beinhaltet der Titel des Films schon alles, was man inhaltlich über dieses Werk wissen muss. Es geht in “Unser täglich Brot” um nicht weniger, als dass man als Zuschauer einmal erfährt, wie denn die alltägliche Nahrungsmittelproduktion abläuft. Dabei liegt der Fokus auf der Massenproduktion, bei der man sich natürlich längst vom klassischen Tagewerk des einfachen Bauern verabschiedet hat. Alles ist durchtechnologisiert, Maschinen übernehmen den Großteil der Arbeit, denn es geht um reine Produktivität. Nichts, rein gar nichts bleibt dem Zufall überlassen. Sehr nüchtern filmt Nikolaus Geyrhalter einzelne Produktionsstätten ab, ohne nähere Informationen dazu abzugeben. Positiv ausgedrückt könnte man festhalten, dass die Bilder für sich sprechen sollen. Negativ gesehen bleibt man mit diesen aber auch ganz schön alleine. Kein Kommentar. Keine Texttafel, die irgendetwas erklärt. Gerade aber bei einem solchen Thema würde man sich den ein oder anderen Hinweis bzw. Erklärung wünschen, sofern man sich im Vorfeld nicht selbst kundig gemacht hat. Die Wieso-,Weshalb-,Warum-Fragen bleiben weitestgehend unbeantwortet. Was erschwerend hinzukommt ist, ist die betont langsame Erzählweise. Das geht dann soweit, dass man den Film getrost in doppelter Geschwindigkeit anschauen kann und dennoch alles mitbekommt. So ist “Unser täglich Brot” ein wichtiger Film zu einem wichtigen Thema, der jedoch in der Inszenierung große Schwächen aufweist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Unser täglich Brot Land: Deutschland, Österreich Jahr: 2005 Regie: Nikolaus Geyrhalter Weitere Infos: IMDB, Amazon
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