Uhrwerk Orange
Alex (Malcolm McDowell) tut und macht was ihm gefällt – immer in Begleitung seiner drei Freunde, die ihm in Sachen Gewaltpotenzial nicht nachstehen. Es kommt wie es kommen muss: nach einem Mord wird Alex verhaftet und zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Absitzen muss er nur zwei davon, weil er als freiwilliges Versuchskaninchen in einem Anti-Gewalt-Projekt fungiert. Doch scheitert der Versuch, einen Musterbürger aus ihm zu machen, letztlich kläglich. Stanley Kubrick hatte sich mit Anthony Burgess, dem Verfasser des Romans “A Clockwork Orange”, zusammengetan, um den Stoff so vorlagengetreu wie möglich zu verfilmen. Das größte Hindernis war zuerst die ganz eigene Sprache der jugendlichen Randalierer, die zumindest im Original einen dem Russischen sehr nahestehenden Slang sprechen. Die Zuschauer würden die Phantasiesprache nicht verstehen, so Kubricks Befürchtung. Dabei ist gerade das heute das große Erkennungsmerkmal eines Films, der von seiner Botschaft kein bisschen eingebüßt hat und so aktuell wirkt wie am Tag des Kinostarts. Lässt sich Gewalt aus einer Gesellschaft ganz heraushalten? Wie sinnvoll ist es, sie zu unterdrücken? Und welche Methoden sind dabei legitim? Kubricks Art und Weise, diese Fragen zu stellen, sorgte für so viel Wirbel, dass “A Clockwork Orange” in England von 1974 bis 2000 (!!!) nicht verliehen werden durfte.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: A Clockwork Orange Land: USA, England Jahr: 1971 Regie: Stanley Kubrick Darsteller: Malcolm McDowell, Michael Bates, Patrick Magee Weitere Infos: IMDB, Amazon
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