Tucker & Dale vs Evil
Etwas unterbelichtet, mit verschwitzten Latzhosen und im Pick-Up-Truck unterwegs – Tucker und Dale sind zwei Rednecks, wie sie im Buche stehen. Und obendrein vom Pech verfolgt: durch eine Verkettung unglücklicher Umstände hält eine Teenager-Clique die beiden harmlosen Landeier doch tatsächlich für psychopathische Serienmörder. Als Parodie auf das längst bis ins Unerträgliche ausgereizte Backwood-Slasher-Genre funktioniert Tucker & Dale vs Evil” anfangs überraschend gut. Dazu braucht es nicht viel mehr als ein paar haarsträubend albernde Todesfälle und die hilflosen Bemühungen des Brüderpaars, die Dinge wieder ins rechte Lot zu bringen. Das ist manchmal etwas blutiger als es sein müsste, aber ohne etwas Gore wollte Regiedebütant Eli Craig es dann offensichtlich doch nicht angehen. Zum Ende hin macht der Film allerdings den Fehler, eine Geschichte erzählen zu wollen und dazu auch gleich einen echten Bösewicht aus dem Hut zu zaubern. Das ist dann doch etwas zuviel des Guten, zumal der anfängliche Witz in dieser Form natürlich auch nicht mehr verfängt. Es bleibt: ein netter Nischenfilm zum einmaligen Wegschauen. Und die Erkenntnis, dass eine Satire immer nur so interessant sein kann wie ihr Gegenstand.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Tucker & Dale vs Evil Land: Kanada Jahr: 2010 Regie: Eli Craig Darsteller: Tyler Labine, Alan Tudyk, Katrina Bowden Weitere Infos: IMDB, Amazon
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