True Lies
Angesichts der Tatsache, dass “True Lies” mittlerweile schon einige Jahre alt ist (erscheinen 1994) reibt man sich erstaunt die Augen, wie wenig die von Regisseur James Cameron inszenierten Actionsequenzen bis heute von ihrer Wirkung verloren haben. Ob rasante Verfolgungsjagden per Auto und Pferd (kultverdächtige Szene) oder ein maßlos übertriebener Showndown auf einem fliegenden Kampfjet – die Szenerien wirken, dem digitalen Zeitalter sei Dank, kein Stück angestaubt, wie das bei Actionern schnell mal der Fall sein kann. Und dann ist da natürlich Arnold Schwarzenegger, der wieder einen unkaputtbaren Super-Spezialagenten mimen darf und die Welt dieses Mal vor einem Terroristennetzwerk beschützen muss, das sich die Atombombe unter den Nagel gerissen hat. Die Story kann man getrost als hanebüchen bezeichnen. Wohl wissend hat sich Cameron einen zweiten Handlungsstrang einfallen lassen, was sich allerdings als großer Fehler herausstellt. So wird einem Ehezwist zwischen dem Agenten und seiner Frau sehr viel Platz eingeräumt, was den Film zusätzlich in die Länge zieht. Die Spielzeit von weit über 2 Stunden hätte sowieso ordentlich gerafft gehört – das aber nur am Rande. Das wirklich Problem liegt aber ganz woanders: man nimmt Schwarzenegger ernste Szenen einfach nicht ab. Da kann er sich noch so redlich mühen, Charakterdarstellung ist eben nicht seine Stärke. Muss es ja auch nicht. Von ihm will man dumme Sprüche, eine gute Actionperformance und die ein oder kultige Szene, die sich meistens von ganz alleine ergibt. Dies hätte Cameron mehr berücksichtigen müssen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: True Lies Land: USA Jahr: 1994 Regie: James Cameron Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Jamie Lee Curtis, Tom Arnold Weitere Infos: IMDB, Amazon
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