Trainspotting
Renton (Ewan Mc Gregor) aus Edinburgh erwartet praktisch nichts vom Leben: eine solche Planlosigkeit führt im Kino des öfteren zu einer Abhängigkeitskarriere, die dann nicht selten mit dem Tod endet. Zu seinem großen Übel kennt Renton auch keine Menschenseele, die ihn irgendwie auffangen oder aufbauen könnte. Und so spritzt er sich mit seinen Freunden H, bis nichts mehr geht. Wie man sich denken kann, kommt dabei letztlich nicht viel heraus, so dass der lausige Alltag der Clique im ständigen Beschaffen und Versetzen irgendwelcher Wertgegenstände besteht, die den nächsten Schuss in einem dreckigen Fixerloch garantieren. Ein großer, nahender Drogendeal soll die Wende bringen, das triste Leben beenden und eine rosige Zukunft bescheren. Regisseur Danny Boyle macht mit “Trainspotting” – in einigen Kreisen als großer britischer Kultfilm gehandelt – zu Beginn alles richtig. Der Takt ist schnell und Marks rabenschwarzer Blick auf die Dinge und seine entsprechenden Kommentare tun das Übrige – und gefallen. Dazu gesellen sich noch einige lustige Einfälle, wie das Abtauchen in ein verdrecktes Klo, die perfekt zeigen, in was für einer abgefahrenen Welt sich so ein Junkie befindet. Dieser erste positive Gesamteindruck nimmt im Laufe des Films dann aber deutlich ab. Irgendwann scheint alles erzählt zu sein: die immergleichen Bilder von Spritzen, die in Arme fahren und entrückt zurücksinkenden Körpern erzeugen dann eben doch nicht die Spannung, die man sich von einer harten Droge verspricht.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Trainspotting Land: England Jahr: 1996 Regie: Danny Boyle Darsteller: Ewan McGregor, Robert Carlyle, Peter Mullan Weitere Infos: IMDB, Amazon
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