Thor
Donnergott Thor (Chris Hemsworth) ist ein arroganter, selbstherrlicher Schnösel, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzt aber sonst wenig zu bieten hat, was seinen Anspruch auf den Thron von Asgard rechtfertigen könnte. Erstgeburtsrecht hin oder her, ein muskelbepacktes Kind taugt nun mal nicht zum König. So kommt es, wie es kommen muss. Durch eigenes Verschulden verscherzt er es sich mit seinem Vater Odin und wird auf die Erde verbannt. Dort soll er Läuterung erfahren. Dummerweise verfügt er hienieden nicht über die Superkräfte wie auf seinem Heimatplaneten und auch sein schlagkräftiger Hammer bringt hier rein gar nichts. Aber keine Sorge, lieber Leser: Thor findet und geht seinen Weg. Er verliebt sich sogar in eine Sterbliche und zeigt es nebenbei noch allen Bösen. Mit “Thor” hat Marvel sicherlich einen sehr schwer zu greifenden Helden geschaffen, zu gewollt wirkt der Mix aus Mythologie und Moderne. Wo keine brauchbare Story ist, da müssen dann eben Effekte her und von denen gibt es hier nicht wenige. Nur, und das springt einem direkt ins Auge, wirken diese sehr billig und schlecht gemacht. Die Götterwelt Asgard wirkt wie ein blank poliertes Legoland in dem lächerliche Gestalten in lächerlichen Rüstungen ihr Leben fristen. Wer bringt diese Stätten eigentlich immer so auf Hochglanz und wie steht’s im Götterhimmel mit dem Mindestlohn für die Putzkolonne? Diese Fragen und keine anderen (!) drängen sich einem bei der Sichtung dieser abermals sehr blutleeren und über weite Strecken schlicht langweilen Comicverfilmung auf, die selbst Marvel-intern ans unterste Ende der Skala gehört.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Thor Land: USA Jahr: 2011 Regie: Kenneth Branagh Darsteller: Chris Hemsworth, Anthony Hopkins, Natalie Portman Weitere Infos: IMDB, Amazon
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Tags: Anthony Hopkins, Chris Hemsworth, Kenneth Branagh, Natalie Portman
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