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The Wrestler

Dienstag, 25. August 2009 · Autor: bdm

the_wrestler_sceneEin Comeback mit Pauken und Trompeten: für seine Darstellung des heruntergekommenen Schaukämpfers Randy The Ram sackte Mickey Rourke nicht nur einen Golden Globe ein, sondern schrammte auch denkbar knapp an einem Oscar vorbei. Stellt sich die Frage, ob “The Wrestler” mehr ist als die schauspielerisch beeindruckende Wiederauferstehung einer ewigen Skandalnudel. Dazu muss man sagen: nein, eigentlich nicht. Was vor allem daran liegt, dass Darren Aronofskys grimmige Looserstudie plot-technisch eher dünne Bretter bohrt: gerade nach Filmen wie “Pi”, “Requiem For A Dream” und “The Fountain” hätte man diesbezüglich schon etwas mehr erwartet. Denn die Ansätze sind da: nicht allein weil Aronofsky die sonst im Kino eher selten anzutreffende weiße Unterschicht aus den Trailer Parks auf die ganz große Leinwand hievt. Besonders die Liebeskombination Wrestler und Stripperin (ebenfalls ganz groß: Marisa Tomei) birgt sozialkritisches Potential. Auf den zweiten Blick ist “The Wrestler” nämlich auch ein Film über Prostitution, über zwei Menschen, die darüber alt geworden sind, ihren Körper zu verkaufen, um das nackte Überleben zu sichern. the_wrestler_coverDoch recht schnell bewegt sich man sich wieder in gewohnten Gewässern: mit einem vorhersehbaren Finale und einer gewissen Nähe zu kitschigen Untiefen. Zuletzt sollte man nicht vergessen, dass Rourke schon einmal in einer ganz ähnlichen Rolle zu sehen war: in “Homeboy” spielte er 1988 einen körperlich lädierten Provinzboxer in Geldnöten.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: The Wrestler Land: USA, Frankreich Jahr: 2008 Regie: Darren Aronofsky Darsteller: Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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Leser: 7.0/10 (6 Bewertungen eingegangen)
The Wrestler, 7.0 out of 10 based on 6 ratings

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