The Wicker Man (1973)
Ein Mädchen verschwindet auf mysteriöse Art und Weise. Der Polizist Neil Howie (Edward Woodward) wird auf die Insel Summerisle, den Ort des Verschwindens, gerufen, wo gelinde gesagt, einiges nicht mit rechten Dingen vonstattengeht. Auf den ersten Blick wirkt die von Lord Summerisle (Christopher Lee) angeführte Inselgemeinschaft samt Umgebung wie das perfekte Idyll. Je mehr sich Howie aber der Wahrheit nähert, desto seltsamer werden die Leute: sie frönen einem alten heidnischen Kult, der so gar nicht ins 20. Jahrhundert passen will. Wie sich dieser, immerhin spielt die Story in Schottland und nicht irgendwo im unberührten Amazonasgebiet, halten konnte und halten kann, bleibt absolut im Dunkeln. Wie auch immer, der barbarische Bauernklamauk existiert nun mal und Howie stehen als gläubigem Katholiken nicht nur deswegen alsbald die Nackenhaare zu Berge. Dem Zuschauer hingegen eher weniger. Der Film von Regisseur Robin Hardy schleppt sich nämlich ganz schön bis, er mit dem Finale – und mehr bleibt von “The Wicker Man” auch kaum in Erinnerung – ein halbwegs versöhnliches Ende findet. Gut ist er deshalb aber noch lange nicht. Man stelle sich eine Mischung aus 70er-Jahre Rock, einigem nacktem Fleisch, vielen Gesangseinlagen und seltsamen bis lächerlichen Ritualen vor – und fertig ist der feuchte Hippietraum. Oder anders gesagt: man merkt dem Streifen sehr stark an, aus welcher Zeit er stammt – und das im negativen Sinne. Insgesamt ein Mummenschanz sondersgleichen, der aber durchaus funktionieren würde, wenn er irgendwann in grauer Vorzeit gespielt hätte und nicht im “Hier” und “Jetzt”.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Wicker Man Land: UK Jahr: 1973 Regie: Robin Hardy Darsteller: Edward Woodward, Christopher Lee, Diane Cilento Weitere Infos: IMDB, Amazon
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