The Straight Story
Es ist schwerlich nachvollziehbar, was David Lynch mit diesem Film darstellen will. Denn mit Werken wie “Mulholland Drive” oder “Blue Velvet”, für die man Lynch letzten Endes mag oder auch nicht, hat “The Straight Story” rein gar nichts zu tun. Keine bizzaren Charaktere, die für Verwirrung sorgen. Kein verstörender Plot, der einen mit einem großen Fragezeichen zurück lässt. Nein, hier ist alles klar und sehr einfach gestrickt. Der etwas moserige Alvin Straight (Richard Farnsworth) beginnt über sein Leben nachzudenken und kommt dabei zu dem Schluss, dass er mit seinem Bruder Frieden schließen sollte. Der wohnt allerdings viele, viele Kilometer entfernt, was Alvin aber nicht davon abhält, auf seinen Rasenmäher zu steigen, um zu ihm zu fahren. Auf dieser nicht immer einfachen Fahrt im Schneckentempo begegnet er einem Volk, das Hilfe und Rat braucht. Da trifft es sich natürlich gut, dass Alvin auf ein langes Leben zurückblicken und aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen kann. Wer ein Fan der eingangs genannten Filme ist, wird an “The Straight Story” keine allzu große Freude haben. Die Erwartungen, die automatisch mit dem Namen Lynch verknüpft sind, können hier nicht erfüllt werden. Ganz im Gegenteil wirkt das Ganze recht austauschbar und wäre so oder so ähnlich auch von jedem anderen halbwegs talentierten Regisseur verfilmbar gewesen. Ein netter Film mit einem glänzenden Richard Farnsworth, mehr nicht.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Straight Story Land: Frankreich, England, USA Jahr: 1999 Regie: David Lynch Darsteller: Richard Farnsworth, Sissy Spacek Weitere Infos: IMDB, Amazon
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