The Rover
Auch in Australien kann es zur Apokalypse kommen. Um was genau es gegangen ist, damals vor 10 Jahren, weiß man zwar nicht, aber praktischerweise bekommt man am Filmanfang die passende Info. Es ist halt etwas zusammengebrochen, das einmal ganz war und vor allem – funktioniert hat. Ebenfalls zusammengebrochen ist offenkundig das sehr komplexe Synapsengewirr im Kopf von Eric (Guy Pearce), der, nachdem ihm sein Auto geklaut wurde, völlig die Beherrschung verliert. Denn wer sein Auto liebt, der putzt und schiebt es gegebenenfalls nicht nur, sondern beschützt es und holt es im Falle eines Diebstahls auch wieder zurück. So sieht es aus mit der neuen Wahrheit im australischen Outback. Dort, wo man ohne eine eiserne Armverlängerung, aus der Kugeln fliegen, keinerlei Überlebenschance hat. Ein paar Dollar sollte man ebenfalls zur Hand haben, wenn man seine Transaktionen nicht abkürzen und sein Gegenüber einfach umnieten will. Der äußerst simple Plot von Regisseur David Michod erzählt nun in überbelichteten Bildern die Geschichte, wie Eric sich auf die Suche nach seinem Auto macht. Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand geht als Filmhandlung eigentlich immer. Nur: wenn das Ganze letzten Endes eher einem stinknormalen Thriller gleicht als einer Welt nach bzw. während eines Kollapses, dann hätte man sich den Aufhänger auch gleich sparen können. Weniger sparsam hätte man indessen mit Dialogen und einer packenden Handlung sein können, doch da regiert eher der Geiz, denn die sind beide ziemlich dröge. Kurzum hat man es hier mit einem völlig überflüssigen Film zu tun. Nichts Eigenes. Nichts Neues. Nur Langeweile. Passend dazu die staubigen und leider nicht sehr kurzen Straßen im Outback.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Rover Land: Australien, USA Jahr: 2014 Regie: David Michôd Darsteller: Guy Pearce, Robert Pattinson, Scoot McNairy Weitere Infos: IMDB, Amazon
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