The Mob
Den Namen Robert Parrish verbindet man in erster Linie mit der James-Bond-Satire “Casino Royale” aus dem Jahr 1967, aber der Amerikaner war früh auch schon im ernsten Metier zugange. Bereits Anfang der 50er Jahre erschien mit “The Mob” ein noir-angehauchter Polizeikrimi, der mit dem grobschrötigen Broderick Crawford zwar einen großartigen Hauptdarsteller zu bieten hat, drehbuchtechnisch aber etwas unausgegoren wirkt. Detective Johnny Damico (Crawford) wird dazu verdonnert, sich in einer heiklen Undercover-Mission in den mafiabeherrschten Hafen von New York City einzuschleusen und die lokalen Bosse auffliegen zu lassen. Die erste Stunde von “The Mob” ist gut erzählt und zeigt spannend, wie Damico noch kurz bevor es los geht einem Killerkommando entkommt, sich dann von New Orleans aus einschiffen lässt und in seiner Tarnung als rüpeliger Hafenarbeiter die Aufmerksamkeit der richtigen Leute zu erregen versucht. Die bekommt er natürlich schneller als ihm lieb sein kann und bald schon ist sein Leben in höchster Gefahr. Der ein oder anderen überraschenden Wendung zum Trotz schafft Parrish es letztlich jedoch nicht, das Anfangsniveau zu halten und lässt seinen Streifen eher uninspiriert auslaufen. Weil auch der Score und die visuelle Umsetzung kaum memorabel sind, bleiben als Trost lediglich die kurzen Auftritte von Ernest Borgnine (als Gangsterboss Joe Castro) und Charles Bronson (nur ein paar Sekunden, keine Abspannnennung). Unter dem Strich ist “The Mob” damit nicht mehr als grauestes Mittelmaß.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Mob Land: USA Jahr: 1951 Regie: Robert Parrish Darsteller: Broderick Crawford, Ernest Borgnine, Charles Bronson, Richard Kiley Weitere Infos: IMDB, Amazon
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