The Limits of Control
Ein Thriller ohne jeden Thrill: willkommen zurück in der Welt von Jim Jarmusch. In seinem neuesten Werk “The Limits Of Control” variiert der nicht ganz zu Unrecht als anstrengend verrufene Grauschopf gleich mehrere Motive, die in seinem Werk schon früher aufgetaucht sind: das Alltagsritual, den Einzelgänger, die meditative Odyssee. Ein Mann ohne Namen (Isaach De Bankolé) wird von zwei mysteriösen Sonnebrillenträgern auf eine Reise quer durch Spanien geschickt. Völlig in sich versunken fährt er durchs Land, beobachtet viel, wartet viel, schweigt viel. Trifft ab und zu ebenfalls sehr mysteriöse Informanten, die ihm Zettelchen zustecken, die er jedesmal gleich zerkaut und mit einem Schluck Espresso hinunterspült. Erst spät erfahren wir, dass wir einen Killer auf dem Weg zu seinem Einsatzort sehen – doch auch das lange aufgebaute Finale enttäuscht und kann “The Limits of Control” nicht aus seiner Trägheit reißen. Die sorgsam komponierten Bilder mögen ein Genuss sein, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film rein inhaltlich betrachtet belangloser kaum sein könnte. Jarmuschs Ansatz ist klar: eine allseits bekannte Story einmal so zu erzählen, wie sie noch keiner erzählt hat. Doch es reicht nicht, ein halbes Dutzend prominenter Darsteller auflaufen zu lassen und ein paar Zitatkrümel zu streuen, in die sich die Feuilletonisten dann verbeissen können. “The Limits Of Control” zeigt vor allem eins: die künstlerischen Grenzen seines Regisseurs.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Limits of Control Land: USA, Spanien, Japan Jahr: 2009 Regie: Jim Jarmusch Darsteller: Isaach De Bankolé, Tilda Swinton, John Hurt, Bill Murray, Gael García Bernal Weitere Infos: IMDB, Amazon
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Tags: Bill Murray, Isaach De Bankolé, Jim Jarmusch, John Hurt, Tilda Swinton
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