The Heart Is Deceitful Above All Things
Dass das Herz in allen Dingen trügerisch ist – diese Lektion muss der siebenjährige Jeremiah (Jimmy Bennett) auf die ganz harte Tour lernen. Seine Mutter Sarah (Asia Argento) entreisst ihn einer Pflegefamilie und zieht ihn mit hinunter in den Abgrund ihres Lebens. Sie füttert den Jungen mit Drogen, lässt ihn aus Mülltonnen essen, er wird verprügelt, missbraucht und sitzengelassen. Asia Argentos zweiter, auf einem Roman von J.T. Leroy basierender Film wurde völlig zurecht als rohes, furchtloses Werk bezeichnet. Die Italienerin entfaltet das düstere Panorama einer Gesellschaft, in der Armut und Elend grassieren. Ein verkommenes Trailer-Park-Amerika voller Kapitalismusverlierer, weit weg vom Glitzern der Großstädte. Visuell liegt man da mit verwaschenen Handkamerabildern genau richtig; auffällig auch die vielen Nahaufnahmen, die Ich-Perspektiven und die gelegentlichen comicartigen Einschübe. Auch das Casting ist beachtlich, immerhin kann Argento es sich leisten, Darsteller wie Peter Fonda, Wynona Ryder und Ornella Muti in Kurzauftritten zu verbraten. 
Soweit also ein mutiger Independentstreifen, der aber auch seine Schwächen hat. Die Handlung ist stellenweise sprunghaft und unübersichtlich, einige Charaktere wirken maßlos übertrieben und sind zumindest in der deutschen Fassung auch miserabel synchronisiert.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Heart Is Deceitful Above All Things Land: USA, England, Frankreich, Japan Jahr: 2004 Regie: Asia Argento Darsteller: Asia Argento, Jimmy Bennett, Dylan Sprouse, Wynona Ryder, Peter Fonda, Ornella Muti, Jeremy Sisto, Marilyn Manson Weitere Infos: IMDB, Amazon
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