The Great Raid – Tag der Befreiung
Dieses Kriegsdrama von John Dahl widmet sich einer wahren Ruhmestat des US-Militärs im 2. Weltkrieg. Bei dieser Aktion, die von einer geringen Anzahl amerikanischer Soldaten ausgeführt wurde, ging es darum, einige hundert Kriegsgefangene aus den Händen der Japaner zu entreißen. Unterstützung erhielt das Kommando dabei lediglich von einigen philippinischen Widerstandskämpfern, die ihrerseits das Joch der japanischen Knechtschaft ablegen wollten. Genügend Stoff also für einen anständigen Kriegsfilm. Wenn, tja wenn das Geschehen nur nicht in billigster Schwarzweißzeichnung dargestellt werden würde, mit guten Amerikanern und bösen Japanern. An anderer Stelle gleitet “The Great Raid” auf wirklich groteske Art und Weise ins Kitschige ab. Oder wie wahrscheinlich ist es, dass ein Kriegsgefangener (Joseph Fiennes, wieder einmal der Mann für den traurigen Hundeblick) selbst nach Jahren noch sehnsuchtsvoll an eine geliebte Krankenschwester (Connie Nielsen) denkt – jedweder Unbill trotzdend, die ihm widerfährt? Da werden Malaria und eine permanente Mangelernährung dann eben schon mal locker weggesteckt. Doch er muss ja nicht verzagen, wozu besteht denn die US-Armee aus lauter Topsoldaten, die selten bis gar nicht zweifeln und ihr Seelenheil vom Erfolg der Mission abhängig machen? “The Great Raid” stellt den Krieg auf unrealistischste Art und Weise dar: mit klinisch sauberen, butterweichen Bildern, die sich hervorragend dazu eignen, die realen Schrecken und Greuel zu kaschieren.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Great Raid Land: USA, Australien Jahr: 2005 Regie: John Dahl Darsteller: Benjamin Bratt, James Franco, Joseph Fiennes, Connie Nielsen, Sam Worthington Weitere Infos: IMDB, Amazon
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