The Good German
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg herrscht in ganz Deutschland Chaos. Vor allem im Siedepunkt Berlin, wo sich die Weltmächte unmittelbar gegenüberstehen und die Grenzen neu gezogen werden, herrschen Anspannung und Argwohn. Keiner traut dem anderen, jeder ist sich selbst der Nächste und schaut, wie er über die Runden kommt. An einen solchen Überlebenskünstler gerät der Journalist Jake Geismar (George Clooney), als er von Amerika aus nach Berlin geschickt wird, um unter anderem über die Potsdamer Konferenz zu berichten. Sein eigener Chauffeur ist es, der ihn um seine Geldbörse erleichtert. Doch Geismar bekommt noch viel größere Probleme, als er seine alte Liebe Lena (Cate Blanchett) wiedersieht – eine Jüdin, die den Holocaust überlebt hat. Schnell stellt sich heraus, dass sie ein ganz eigenes dunkles Geheimnis hütet und Jake sieht es als seine Aufgabe, dieses zu lüften. Ohne zu wissen natürlich, worauf er sich da eingelassen hat. Mit “The Good German” legt Steven Soderbergh (”Traffic”, “Ocean’s Eleven”) einen durch und durch klassischen Film noir vor, die “schmutzige” Schwarzweißoptik mit ihren Unschärfen, wie man sie aus den Filmen der 40er Jahren kennt, inbegriffen. Die Tatsache, dass Soderbergh auch auf solche kleinen Details achtet, macht seinen Film zu einer sehenswerten Verbeugung vor “Casablanca”, dem “Dritten Mann” und der goldenen Ära des Hollywood-Kinos im Allgemeinen. In “The Good German” sind Originalaufnahmen und Spielszenen gekonnt zu einem ansprechenden Gesamtbild verflochten, zu dem nicht zuletzt auch die oscarnominierte Musik von Thomas Newman ihren Teil beiträgt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Good German Land: USA Jahr: 2006 Regie: Steven Soderbergh Darsteller: George Clooney, Cate Blanchett, Tobey Maguire Weitere Infos: IMDB, Amazon
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