The Driller Killer
Der erste Spielfilm von Abel Ferrara: ein kleiner Auftragsmaler in prekären Lebensverhältnissen verliert nicht nur die Nerven, sondern auch den Verstand und beginnt, mit einem Akkubohrer wahllos Obdachlose zu massakrieren. Die Low-Budget-Produktion “The Driller Killer” aus dem Jahr 1979 nimmt so gut wie alle Motive vorweg, die in den kommenden Jahrzehnten immer wieder im Werk des Regie-Außenseiters auftauchen werden. Den Siff der Großstadt, die Dunkelheit der Nacht, verlorene Seelen auf der Suche nach Erlösung, katholische Querverweise natürlich auch und die Liebe zum musikalischen Underground sowieso. In vielem ist “The Driller Killer” noch recht holprig, nur angedacht: etwa wenn Ferrara sich wieder und wieder auf Nebenschauplätzen verzettelt und seine Hauptfigur zwischenzeitlich fast schon an den Rand des Geschehens gedrängt wird. Aus heutiger Sicht wirkt das alles natürlich auch wie eine Vorwegnahme von Ferraras eigenem Karriereverlauf und es hat schon seine ganz eigene Ironie, dass der talentierte, aber mit Nichtachtung gestrafte Künstler auf der Kippe zum Wahnsinn ausgerechnet vom Regisseur selbst gespielt wird. Damit gibt “The Driller Killer” ein interessantes und nebenbei bemerkt auch ziemlich blutiges Einstiegswerk ab: vollgepackt mit guten Ideen, wenn auch ohne den nötigen Feinschliff erzählt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Land: USA Jahr: 1979 Regie: Abel Ferrara Darsteller: Abel Ferrara, Carolyn Marz, Baybi Day Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren