The Broken
“Cashback” war ein sehr außergewöhnlicher Liebesfilm und brachte Sean Ellis in der Kurzfilmfassung sogar eine Oscarnominierung ein. Es gibt also guten Grund zur Annahme, dass der Brite auch im Horrorgenre einige neue Akzente setzen kann. Doch “The Broken” entpuppt sich als eine einzige große Enttäuschung: sehr elegant abfotografiert zwar, aber was den Rest angeht nur ein weiterer öder Horrorthriller unter vielen. Die erfolgreiche Radiologin Gina (Lena Headey; “300″, “Brothers Grimm”) begegnet eines Tages ihrem eigenen Ebenbild auf der Straße – seitdem ist in ihrem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Spiegel zerspringen, Wasser tropft von der Decke, der Freund verhält sich äußerst merkwürdig und irgendwann kommt es im Bekanntenkreis zu grausamen Todesfällen. Rein atmosphärisch betrachtet kann man “The Broken” keinesfalls als
misslungen bezeichnen, wobei die Spannung alles andere als subtil daherkommt. Leere Gänge, Taschenlampengeflacker und Schatten hinter’m Duschvorhang sind nun mal nicht die allerneuesten Gruselkniffe. Bedeutend schwerer wiegt allerdings die Tatsche, dass man den finalen Twist bereits nach wenigen Minuten erraten hat und der Film sich von da an zieht wie Kaugummi. Die Auflösung selbst bereitet dem geneigten Zuschauer noch mehr Kopfzerbrechen: es gibt nämlich keine. “The Broken” wirkt daher mehr wie das Fragment eines Horrorfilms, undurchdacht und ohne innere Logik.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Brøken Land: Frankreich, England Jahr: 2008 Regie: Sean Ellis Darsteller: Lena Headey, Ulrich Thomsen, Melvil Poupaud, Richard Jenkins Weitere Infos: IMDB, Amazon
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