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Süßes Gift

Freitag, 14. Mai 2010 · Autor: Mr. J.

suesses_gift_sceneIn seinem nun schon 52. Film (!!) macht sich Claude Chabrol ein weiteres Mal auf, hinter die Fassade der gutbetuchten bürgerlichen Familie zu blicken. Wie in jeder Gesellschaftsschicht gibt es da einiges zu entdecken. So findet die junge Jeanne (Anna Mouglalis) heraus, dass sie bei ihrer Geburt möglicherweise vertauscht wurde. Ein Umstand, der einen natürlich nicht mehr los lässt: allen ärztlichen Tests und familiären Beteuerungen zum Trotz lässt Jeanne sich nicht beirren und macht sich auf den Weg zu ihrem vermeintlich echten Vater, dem bekannten Pianisten André Polonkski. In dessen Haus erwartet sie aber nicht nur André, der sich bereiterklärt, das Klavierspiel der ebenfalls als Berufspianistin tätigen Jeanne zu verbessern, sondern auch eine gewisse Marie-Claire (Isabelle Huppert) – eine undurchsichtige Person, deren Spiel sich nur schwer durchschauen lässt. suesses_gift_coverGenau dies scheint in diesem völlig überkonstruierten Film aber durchaus gewollt zu sein. Alle auftretenden Personen wirken auf ihre Weise merkwürdig unnahbar, was sich in einigen kaum nachvollziehbaren Handlungsweisen äußert. So beäugt man das schwer zugängliche Treiben in “Süßes Gift” ein wenig ratlos und nickt zumindest das gute Spiel Isabelle Hupperts und den guten Score ab.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Merci pour le chocolate Land: Frankreich, Schweiz Jahr: 2000 Regie: Claude Chabrol Darsteller: Isabelle Huppert, Jacques Dutronc, Anna Mouglalis Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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Leser: 6.0/10 (1 Bewertung eingegangen)
Süßes Gift, 6.0 out of 10 based on 1 rating

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