Street Kings
Eine wahre Götterfreude, dieses Drehbuch. Das LAPD versinkt mal wieder im Sumpf der Korruption: es wird geklaut, gedealt und bestochen was das Zeug hält. Dann wird ein Polizist erschossen – und es schlägt die große Stunde von Detective Tom Ludlow (Keanu Reeves). Zuerst will er nur Rache, bald schon aber zieht der Fall Kreise und die ganze Abteilung gerät ins Wanken. Die Story von „Street Kings“ ist austauschbar, unglaubwürdig, am Ende sogar richtig blöd – und damit all dass, was sich auch über Hauptdarsteller Keanu Reeves sagen lässt. Als großer Unkaputtbarer mit zwei, maximal drei Gesichtsausdrücken cruist er durch den Straßendschungel von Los Angeles und treibt mehr oder weniger unbehelligt von Dienstaufsichtler Captain Biggs (Hugh Laurie) den Body Count nach oben. Das alles hat nicht das psychologische Format von „Bad Lieutenant“ und gehört eher in eine Schublade mit Filmen wie „Training Day“ und „Harsh Times“, dem Debütfilm von Regisseur David Ayer. Noch nicht einmal Forest Withaker als cholerischer Captain Wandler bringt den Plot nach vorne. Manchmal wirken seine Ausbrüche sogar fast schon ein bisschen komisch, was aber auch am Drehbuch liegen könnte, dass mit Reißbrettperlen wie „man muss den Tiger reiten können“ und ähnlichem aufwartet. Die authentisch wirkenden Locations und eine Reihe passabler Actionszenen werden Genrefreunden sicher zusagen. Wer sich von „Street Kings“ irgendetwas Neues erhofft, sollte seine Erwartungen allerdings besser nicht zu hoch hängen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Street Kings Land: USA Jahr: 2008 Regie: David Ayer Darsteller: Keanu Reeves, Forest Withaker, Hugh Laurie Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren