Stolen
So ändern sich die Zeiten. Wo Simon West und Nicolas Cage vor 15 Jahren noch einen Film wie “Con Air”
zustandebrachten, reicht’s mittlerweile offenbar nur noch für ziemlich gestrig wirkenden Thrillertrash. “12 Stunden – $10 Million – 1 entführte Tochter” … sehen wir es positiv: zumindest versucht “Stolen” gar nicht erst, seine blanke Ideenlosigkeit zu verstecken. Cage spielt Will Montgomery, den ausgebufftesten Dieb der USA, ach was, des gesamten Universums, der sich am Randes des Mardi Gras in New Orleans einen Schlagabtausch mit einem totgeglaubten alten Spießgesellen (Josh Lucas) liefert. Letzterer hat nicht nur ein Bein, sondern auch seine geistige Gesundheit verloren und will von seinem frisch aus dem Knast entlassenen Ex-Kollegen jetzt Scheine sehen. Damit dieser auch ja spurt, schnappt er sich dessen rebellisches Töchterlein als Druckmittel, ein bißchen Familiendrama steckt hier also auch noch drin. Wie das Ganze ausgeht, kann man sich denken, wobei man “Stolen” seine straighte Erzählweise zugutehalten kann: es ist nicht der schlechteste Film, in dem Cage in jüngster Zeit zu sehen war. Immerhin. Neben einigen absurden Momenten wie einem Blitz-Bankraub und dem Showdown auf einem Rummelplatz, löst vor allem Danny Huston als planloser Ermittler mit zweifelhafter Kopfbedeckung befremdetes Stirnrunzeln aus. Am Ende ist “Stolen” natürlich nicht mehr als ein B-Movie aus den unteren Rängen: solide besetzter, leidlich unterhaltsamer Stuss, an den sich in absehbarer Zeit garantiert kein Mensch mehr erinnern kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Stolen Land: USA Jahr: 2012 Regie: Simon West Darsteller: Nicolas Cage, Malin Åkerman, Josh Lucas Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
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