State of Play
Geschliffene Dialoge hin, zahlreiche Wendungen her: dieser Film von Kevin Macdonald (”The Last King of Scotland”) wird ziemlich schnell in die Jahre kommen. Die Geschichte vom kleinen Idealisten und der großen Verschwörung ist alles andere als taufrisch, und auch das nebenbei angestimmte, etwas wehmütige Loblied auf Investigativjournalismus und Tageszeitung wirkt reichlich antiquiert. Der unangepasste Schreiberling Cal McAffrey (Russell Crowe) kommt über die Verknüpfung zweier mysteriöser Todesfälle den Machenschaften des Sicherheitsunternehmens PointCorp auf die Schliche. Besondere Brisanz erhält der Fall für ihn dadurch, dass auch ein alter Freund, der Abgeordnete Stephen Collins (Ben Affleck) in die Sache verwickelt zu sein scheint. “State Of Play” ist ein Politthriller der biederen Sorte: ermittelt wird meist im Dunkeln, überraschungsreiche Gespräche unter vier Augen schieben die Handlung voran und man kann Gift darauf nehmen, dass der Held des Films seinen Sensationsartikel haarscharf vor Redaktionsschluss in die Tasten gehämmert haben wird. Wie immer wenn Crowe mit von der Partie ist, sieht man Schauspielkunst auf hohem Niveau – 
vor allem Helen Mirren in der Rolle der strengen, aber sympathischen Redaktionsschefin unterstreicht diesen Eindruck. Gegen den überkonstruierten Plot und das unsagbar platte Ende kommen aber auch diese beiden nicht an. Im Direktvergleich mit dem inhaltlich verwandten “Insider” von Michael Mann – ebenfalls mit Crowe in der Hautrolle – zieht “State Of Play” jedenfalls deutlich den Kürzeren.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: State of Play Land: USA, England, Frankreich Jahr: 2009 Regie: Kevin Macdonald Darsteller: Russell Crowe, Ben Affleck, Helen Mirren, Rachel McAdams, Jason Bateman, Robin Wright Penn Weitere Infos: IMDB, Amazon
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