Somewhere
Reichlich ideenlos gibt sich Sofia Coppola mit diesem Film. Optisch passt – wie eigentlich immer bei ihr – so weit alles, nur der Plot ist so konventionell geraten, dass man sich über diese Unkreativität schon sehr wundern muss. In diesem Fall ist es nun also der Filmstar Johnny Marco (Stephen Dorff), der sein Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt. Ein richtiger Absturz steht eigentlich nicht bevor, aber ein gewisses Leiden an der Sinnfrage lässt sich aus seinen Augen durchaus ablesen. Es ist einmal mehr ein Jammern auf sehr hohem Niveau, da Marco zumindest materiell alles hat: Frauen, den obligatorische Sportwagen und scheinbar unbegrenzt Geld. Nicht einmal saufen tut er im Übermaß und von Drogen scheint er auch die Finger zu lassen. Natürlich wird er mit diesem Zustand nicht glücklich, wirkt zwar nach außen hin ausgeglichen, wobei seine losen Kontakte eher wie ein Festival der Unverbindlichkeiten wirkt. Bis, ja bis seine Tochter Cleo (Elle Fanning) auf der Bildfläche erscheint und diesen vergleichsweise harmlosen Lebenswandel durcheinanderbringt ohne diesen aber großartig zu hinterfragen oder kritisieren. So plätschert die Handlung also träge vor sich hin, ohne einen auch nur im Ansatz überraschen zu können. Auch die Tatsache, dass
man von vornherein zu wissen glaubt, wie das Ganze ausgehen wird, verhilft dem Streifen nicht gerade zu wahrer Größe. Die einzige Qualität, die der Film vorzuweisen hat, ist das gute Spiel von Stephen Dorff und Elle Fanning, denen man die Vater-Tocher Beziehung ohne weiteres abnimmt. Deswegen muss man “Somewhere” noch lange nicht gesehen haben, dafür gibt es zu viel Gleich-und Höherwertiges.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Somewhere Land: USA Jahr: 2010 Regie: Sofia Coppola Darsteller: Stephen Dorff, Elle Fanning, Chris Pontius Weitere Infos: IMDB, Amazon
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