Sightseers
Tja, wo die Liebe so hinfällt – mag man sich bei den beiden „Vögeln“ denken, von denen dieser Film von Ben Wheatley zu erzählen versucht. Das erste, was einen regelrecht anspringt ist die schier greifbare Unterbelichtetheit von Chris und Tina, die eher wie kleine psychopatische Kinder wirken als gestandene Erwachsene. Was sie zu einander hinzieht, ist schwer zu sagen. Wohl sind beide einsame Herzen, die aus ihrer Misere, die sich “Leben” nennt, nun also zu zweit etwas machen wollen. Also ab in den Urlaub. Hineingesprungen in den Wohnwagen und losgefahren in das schöne britische Hinterland. Was dort beginnt, ist nicht mehr als eine Odyssee des Totschlags. Denn Chris löst seine Konflikte und alles, was ihn zu nerven scheint, auf seine ganz eigene und recht endgültige Art und Weise: indem er den Nervenden einfach umbringt. Warum genau er das tut, man könnte ja meinen, das manchmal ein einfacher Schlag auf die Nase ausreichen würde, das verrät der Film nicht. Was aber will einem “Sightseers” bei genauerer Betrachtung denn zum Thema “Killerpärchen” sagen? Die gab es ja schon vorher zuhauf, schrullige Charaktere in vergleichbarem Kontext genauso. Was Wheatley nun seinerseits versucht, 
ist, dem Ganzen den ach so legendären schwarzen britischen Humor überzustülpen. Wirklich lustig ist das allerdings nicht und man fühlt sich von dem Gesehenen tendenziell eher angeödet als erheitert. Irgendwie wieder ein völlig überflüssiger, halbgarer, sinnloser Film.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Sightseers Land: UK Jahr: 2012 Regie: Ben Wheatley Darsteller: Alice Lowe, Kenneth Hadley, Steve Oram Weitere Infos: IMDB, Amazon
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