Shrink
Ob “L.A. Crash”, “American Gun” oder “Winged Creatures” – es gab in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Episodenfilmen, die sich mit der Gemütsverfassung der amerikanischen Nation auseinandersetzten. “Shrink” fügt sich nahtlos in diese Liste ein: diesmal dreht sich alles um einen depressiven, drogensüchtigen Seelenklempner und seine mal mehr, mal weniger illustre Kundschaft aus dem Filmmekka Hollywood. Wer “American Beauty” gesehen hat, weiß, dass man für so einen Charakter keinen Besseren finden kann als Kevin Spacey. Der zieht in der Rolle des existenzgeplagten Psychologen alle Register seines Könnens und trägt den schauspielerisch insgesamt ordentlichen, abgesehen von einem Robin-Williams-Kurzauftritt in den Nebenrollen aber nicht gerade hochkarätig besetzten Streifen so gut wie im Alleingang. Die Dialoge sind gut, der Humor hat Biss – das große Problem von Filmen wie “Shrink” ist nur, dass man von vornherein weiß in welche Richtung das alles gehen und was die Moral der Geschichte sein wird. Auch hier bekommt man also eines dieser typischen, bittersüßen Filmenden verpasst, die es in praktisch jeder US-Produktion aus diese Nische zu sehen gibt. Gerade weil der Streifen stellenweise so gut erzählt ist, hätte man sich gewünscht, dass das Drehbuch eine größere Eigenständigkeit und mehr Mut an den Tag legt. So bleibt jedenfalls nicht viel hängen: “Shrink” ist grundsolide, aber eben nur eine Fußnote in Spaceys Karriere.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Shrink Land: USA Jahr: 2009 Regie: Jonas Pate Darsteller: Kevin Spacey, Robin Williams, Saffron Burrows Weitere Infos: IMDB, Amazon
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