September
Die verheerende Terrorwelle vom 11. Septemer 2001 hat die Welt ordentlich durcheinandergewirbelt. Daraus resultierten Kriege im Irak und in Afghanistan, die zusammen mit verbündeten Nationen angegriffen wurden. Auch Deutschland zählt zu dieser Allianz und so schickt sich “September” an, in einer Momentaufnahme zu zeigen, wie Land und Leute auf den Terrorakt reagierten. Anhand von vier Paaren versucht Regisseur Max Färberbock (”Aimée und Jaguar”) den Schrecken dieses Tages noch einmal in Erinnerung zu rufen, ihn nachvollziehbar zu machen und vielleicht sogar zu verarbeiten. Ein ansprechendes Anliegen eigentlich, würde das Ganze nur nicht wieder in banale Beziehungskistendramatik abdriften. Man kann sich ja schon ausmalen, wie speziell ein deutscher Regisseur sich der Thematik nähert, wobei die unerträglich moralisierende Gutmenschenkeule die hier ausgepackt wird einen nicht zu knappen Brechreiz auslöst. Man höre und staune, es gibt in der BRD sogar Muslime, die den Anschlag nicht gutheißen! Und einen Juden, der den Dialog sucht statt sich gen Israel aufzumachen, um dort im Schweiße seines Angesichts eine neue Siedlung zu bauen!! Begleitet wird dieses Theater von der der üblichen Klimper- und Betroffenheitsmusik, die einem regelrecht aufgezwungen wird, um sich auch ja im richtigen Moment auf die richtige Weise berührt zu fühlen. Wenn das die Lage der (Film-)Nation nach dem 11. September widerspiegelt, dann hat der Anschlag wahrlich wenig verändert.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: September Land: Deutschland Jahr: 2003 Regie: Max Färberböck Darsteller: Catharina Schuchmann, Justus von Dohnányi, Nina Proll Weitere Infos: IMDB, Amazon
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