Scoop
Nach “Match Point” macht sich Woody Allen abermals in die Niederungen des britischen Adels auf, über den der Erzählstoff nie zur Neige zu gehen scheint. In diesem Falle soll in den erlauchten Kreisen ein Serienmörder sein Unwesen treiben. An dessen Fersen heftet sich die attraktive Möchtegern-Journalistin Sondra Pransky (Scarlett Johansson). Deren Objektivität geht allerdings flöten, als sie sich selbst nichtsahnend in den Mörder verliebt. Zum Glück gibt es da aber noch den Zauberkünstler Sid Waterman (Woody Allen), der sich über Umwege mit ihr zusammengetan hat und sie nun immer daran erinnert, welche Pflichten sie als Schreiberling eigentlich hat. Wer Woody Allen kennt, weiß gleich was einen hier erwartet. In erster Linie ist das ein zerknitterter alter Mann, der permanent den Mund aufmacht und für einige Lacher sorgt, wenn er sich mit seiner Begleiterin wortreiche Dialoge liefert. Man kann sich dabei allerdings des unguten Gefühls nicht erwehren, das ganze Konzept schon zigmal gesehen zu haben. Letzten Endes macht Allen mittlerweile auch nicht mehr, als sich ein ums andere mal selbst zu kopieren, was die Vorfreude auf kommende Filme aus seiner Mache nicht unbedingt steigert. Unter dem Strich profitiert “Scoop”, wie eigentliche alle Werke des Filmemachers, von seinen Schauspielern, für deren Auswahl Allen immer ein gutes Händchen bewiesen hat. So kann vor allem Scarlett Johansson wieder einmal glänzend unter Beweis stellen, dass sie mehr auf dem Kasten hat, als nur gut auszusehen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Scoop Land: England, USA Jahr: Regie: Woody Allen Darsteller: Woody Allen, Scarlett Johansson, Hugh Jackman Weitere Infos: IMDB, Amazon
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