Schlingen der Angst
Der Ehemann der gut betuchten Alison Courtlands (Claudette Colbert) hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, mit dem er sich seine ihm überdrüssig gewordene Frau vom Hals schaffen will. Was er gegen sie hat, lässt Regisseur Douglas Sirk im Dunkeln. Denn Alison ist gebildet, hat Geld und schlecht aussehen tut sie auch nicht. Am wichtigsten aber: sie liebt ihren Mann. Dies wissend und sich letztlich trotzdem keinen Deut darum scherend, zieht er seiner Frau aber lieber eine sehr stark unterkühlte Femme Fatale vor, die außer ihrem brillanten Aussehen wenig zu bieten hat. Wieso, weshalb, warum? Eigentlich egal. Alison muss weg. Dazu setzt der werdende Mörder Medikamente ein, um sie anschließend zu hypnotisieren und so in den Suizid zu treiben. Ob man durch solch eine Methode wirklich Gewalt über einen Menschen erlangen kann, ist zu bezweifeln. Darum geht es “Schlingen der Angst” aber auch gar nicht. Viel mehr interessiert, wie einer zum Mörder wird, der auf den ersten Blick alles hat – und was er zu riskieren bereit ist, selbst wenn die Erfolgschancen als eher gering einzustufen ist. Nicht nur die thematische Umsetzung ist gelungen, auch die Bilder und das unwissend-naive Spiel Claudette Colberts passen in diesem Film von 1947. Nicht nur, aber besonders Freunde älterer Hitchcock-Streifen werden hier auf ihre Kosten kommen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Sleep, My Love Land: USA Jahr: 1948 Regie: Douglas Sirk Darsteller: Claudette Colbert, Robert Cummings, Don Ameche Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren