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Schatten

Mittwoch, 22. Oktober 2014 · Autor: Mr. J.

schatten_sceneWie man am Ende des Films im Abspann erfährt, sind in diesem Regiedebüt von John Cassavetes sämtliche Dialoge improvisiert. Im Improvisationstheater mag diese Form durchaus ihren Reiz haben, im Film jedoch – und so ist es auch im Falle von “Schatten” – wirkt der Umstand eher hinderlich. Klar, die Kohle war knapp und im Jahr 1959 und noch dazu bei einem Erstlingswerk ging es wohl mehr darum, irgendwie einen Film zu verwirklichen als gleich den absoluten Hammer auszupacken. Um was geht es in der Geschichte? Da sind drei Geschwister, die allesamt nicht so recht wissen, wohin mit ihrem Leben. Hugh hat da noch die größten Ambitionen als halbgarer Jazzsänger, der sich durch miese Gigs ein Auskommen schafft. Fast schon ein Gegensatz dazu ist der Rüpel Ben, der mehr durch Schlägereien und Herumlungern mit seinen Freunden von sich redet macht. Die dritte im Bunde ist Lelia, die irgendwie irgendwo Schriftstellerin sein will, der jedoch
anscheinend das nötige Talent fehlt. Nach und nach und immer in fein säuberlich unterteilten “Episödchen” nimmt man nun eher mäßig begeistert die schatten_coverUmtriebe der drei Geschwister wahr. Wirklich spannend gestaltet sich das Geschehen indes nicht und die Dialoge, mit Sicherheit der Erzählform geschuldet, wirken uninspiriert, um nicht zu sagen langweilig und nichtsagend. Nichts, was man gesehen haben muss.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Shadows Land: USA Jahr: 1959 Regie: John Cassavetes Darsteller: Ben Carruthers, Lelia Goldoni, Hugh Hurd Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★☆☆☆☆☆☆ 

VN:F [1.9.2_1090]
Leser: 10.0/10 (2 Bewertungen eingegangen)
Schatten, 10.0 out of 10 based on 2 ratings

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