Running Time
Regisseur Josh Becker beweist, dass man a) mit ganz wenig Geld einen gelungenen Independent-Film abdrehen kann und b) im Zweifelsfall knapp 60 Minuten reichen, um eine ansprechende Handlung zu entfalten. Das Besondere an “Running Time” ist nämlich, dass die gesamte Handlung in Echtzeit abläuft. In dieser kurzen Zeit hat sich der frisch entlassene Sträfling Carl Matushka (Bruce Campbell) einiges vorgenommen. Kaum im Auto erstmal eine Frau flachgelegen, dann alte Kumpels zusammentrommeln und den ausgetüftelten Plan für einen Einbruch in die Tat umsetzen. Eigentlich ganz einfach, nur hat sich eben, wie so oft, während seiner Zeit hinter Gittern einiges getan und auch auf die alten “Freunde” scheint kein Verlass mehr zu sein. Wirkliche Tiefe kann bei einer solchen Spielzeit und dem Handlungspensum natürlich nicht erwartet werden. Aber immerhin schafft Becker es, viele Aspekte (vielleicht zu viele) anzuschneiden, die den Plot nicht zu einem ganz stumpfen 08/15-Einbruch-Prozedere verkommen lassen. Auf der anderen Seite kann man sich bei “Running Time” des Eindrucks nicht erwehren, dass hier mit allen Mitteln ein Kultstreifen geschaffen werden sollte. Das ist der Film sicher nicht, doch immerhin bekommt man einen Einblick in die US-Filmwelt jenseits des Hollywood-Glamours. Und so schlecht sieht es da eigentlich gar nicht aus.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Running Time Land: USA Jahr: 1997 Regie: Josh Becker Darsteller: Bruce Campbell, Jeremy Roberts, Anita Barone Weitere Infos: IMDB, Amazon
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