RocknRolla
Worum genau es in “RocknRolla” eigentlich geht, ist in Kürze gar nicht so leicht zu sagen: der neueste Film von Guy Ritchie ist wohl am ehesten so etwas wie eine parodistische Nummernrevue über die Londonder Unterwelt. Durchgeknallte Typen, lässige Sprüche, eine turbulente Story – all das hat man in Streifen wie “Snatch” oder “Bube, Dame, König, grAs” schon mal, und vor allem: schon mal besser gesehen. Der Film hat also alle Zutaten die man von einem Ritchie-Streifen erwartet, aber er variiert sie nicht genügend. Zu keinem Zeitpunkt wird man das Gefühl los, nur eine Selbstkopie zu sehen – und das ist, allen gelungenen Einzelszenen zum Trotz, ein bisschen wenig für einen, der sich die Neuerfindung der Gangsterkomödie auf die Fahnen geschrieben hat. Dass die um jeden Preis erzwungene Coolness auch schnell ins Gegenteil umschlagen kann, darf hier vor allem die schnuckelige Thandie Newton in aller Ausführlichkeit vorexerzieren. Besser wäre es also, wenn auch ein Guy Ritchie sich endlich einmal trauen würde plot-technisch ein bisschen über den Tellerrand zu gucken. Rock’n'Roll auf Zelluloid ist das hier nämlich nur bedingt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: RocknRolla Land: England, Russland Jahr: 2008 Regie: Guy Ritchie Darsteller: Gerard Butler, Thandie Newton, Mark Strong, Tom Wilkinson Weitere Infos: IMDB, Amazon
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