Rififi
Als Berufsganove scheint man ja dauerklamm zu sein, so dass man gar nicht anders kann, als von einem Bruch zum nächsten zu hechten. Wenn man Glück hat, geht alles glatt – wenn nicht, ab in den Bau. Auch mit dem Hintergedanken, diesen Rhythmus zu durchbrechen, schließen sich vier “Freunde” zu einer Zweckgemeinschaft zusammen, um das Ding schlechthin zu drehen und einen Juwelier auszunehmen. Alle Beteiligten sind Meister ihres Fachs und so gelingt der minutiös geplante Raub ohne große Zwischenfälle. Was die Truppe aber nicht bedacht zu haben scheint: eine solch reichhaltige Beute ruft nicht nur die Polizei auf den Plan, sondern auch zwielichtige Unterweltgestalten, die mit allen Mitteln an die millionenschweren Klunker wollen. Jules Dassins “Rififi” aus dem Jahre 1955 überzeugt in allen erdenklichen Belangen. Ein Spannungsbogen folgt auf den anderen, ohne dass das Gesamtwerk dabei aber zu anstrengend wird. Schauspieler, die ihr Handwerk verstehen und ihren Figuren zu wahrer Größe verhelfen. Und eine Handlung, die alles beinhaltet: Drama, Thriller, Action. Was will man mehr? Äußerst beeindruckend, wie durchdacht und stilsicher der Regisseur zu Werke geht und ein ums andere Mal mit gut umgesetzten Ideen zu überraschen weiß. Völlig zurecht gab es dafür in Cannes die Goldene Palme. Die Bezeichnung “Klassiker” wird oft voreilig in den Mund genommen, doch hier trifft sie voll zu. Auch, weil man “Rififi” als Vorbote von Filmen wie “Heat” und Konsorten sehen kann, wobei er den meisten noch heute weit überlegen ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Rififi Land: Frankreich Jahr: 1955 Regie: Jules Dassin Darsteller: Jean Servais, Carl Möhner, Robert ManuelWeitere Infos: IMDB, Amazon
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