Requiem for a Dream
Was Darren Aronofsky hier zelebriert ist ganz große Filmkunst, wie man sie selten genug zu sehen bekommt. Im Rhythmus stakkatoartiger Schnitte gestaltet er einen Strudel aus Drogen und Hoffnungslosigkeit – einen Albtraum, aus dem keine seiner Figuren erwachen kann. Die sehr düstere, aussichtslose Bilderwelt von “Requiem for a Dream” lässt zu keinem Zeitpunkt einen Hoffnungsschimmer aufkommen und führt einem die Problematik harter Drogen brilliant vor Augen. Das man als Sklave des Rausches nicht mehr Herr seiner Sinne ist, das bekommen Harry (Jared Leto) und sein Kumpel Tyrone (Marlon Wayans) bald knüppeldick zu spüren. Um Drogengeld zu beschaffen, klauen sie der eigenen Mutter (Ellen Burstyn) den Fernseher, und damit einer Frau, die schwer unter ihrer Einsamkeit leidet und selbst zu betäubenden Mitteln greift. Weil solche Aktionen nicht besonders viel Geld abwerfen, wollen die beiden groß ins Geschäft einsteigen. Dabei hätten sie besser die süchtigen Finger vom Stoff gelassen, der sie schließlich in mieseste Situationen bringt, in denen sich sogar die eigene, nicht minder abhängige Freundin Marion (Jennifer Connelly) für den nächsten Schuss verkauft. Besondere Kraft entwickelt der Film dann auch in den Momenten intimer Zweisamkeit zwischen Marion und Harry, die von gelungenen sphärischen Klängen untermalt sind und die Verlorenheit der Beiden glänzend unterstreichen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Requiem for a Dream Land: USA Jahr: 2000 Regie: Darren Aronofsky Darsteller: Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connely, Marlon Wayans Weitere Infos: IMDB, Amazon
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