Reise in Italien
Nach einer sehr langen Arbeitsphase gönnt sich das britische Ehepaar Katherine (Ingrid Bergman) und Alex (George Sanders) ein paar ruhige Tage im Süden Italiens. Einfach so fährt man da aber nicht hin. Das Schöne, die gemeinsame Zeit zu zweit, und das Nützliche, eine anzutrentende Erbschaft in Form einer Villa, werden verbunden. So der eigentliche Plan. Aber in der Beziehung kriselt es. Schon während der Fahrt zeigt Alex, dass er eigentlich weiter als Jurist geackert hätte. Der Trip wird also zur reinen Eheprobe, bei der entweder beide als Gewinner hervorgehen oder wiederum beide tief verletzt scheitern werden. Woran es in der Beziehung hakt, bekommt man relativ schnell mit. Rossellini gelingt es jedenfalls auf ansprechend nüchterne Art, die Problematik und Szenerie zu beleuchten. Sympathien oder große Antipathien hegt man eigentlich gegen keinen der Beiden. Und vielleicht liegt genau hier die Stärke des Films. Er bewertet nicht und unterlässt es, den Zuschauer in eine bestimmte Richtung zu “ziehen”.”Reise in Italien” ist sicherlich nicht der “Überfilm” von Roberto Rossellini,
dafür wirkt einiges zu holprig und das Ende zu aufgesetzt, aber dennoch einer, den man, sofern einen das Thema interessiert, sichten sollte. Verglichen mit gleichartigen Filmen in diesem thematischen Kontext, ist dieser hier definitiv im oberen Drittel angesiedelt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Viaggio in Italia Land: Italien, Frankreich Jahr: 1954 Regie: Roberto Rossellini Darsteller: Ingrid Bergman, George Sanders, Maria Mauban Weitere Infos: IMDB, Amazon
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