R.E.D.
Was für ein Cast: Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich, Helen Mirren und sogar Ernest Borgnine in einer kleinen Rolle. Doch auch “R.E.D” ist mal wieder ein Beispiel für einen Film, der zwar unfassbare Star-als auch (potenziell) Schauspielqualitäten mit sich bringt, aber anscheinend nicht weiß, wie man damit auch etwas wirklich großartiges macht. Jeder bekommt zwar mehr oder weniger seine Minuten und kann einfach mit Erfahrung und purer Ausstrahlung glänzen (Morgan Freeman muss eigentlich nur da sein, um ihn irgendwie gut zu finden), doch mehr wird aus ihnen nicht herausgeholt. Klar, das geben Story und Inszenierung auch nicht her, alles wirkt gekünstelt auf cool und lässig, mit einer eher unsäglichen Musikuntermalung, die bei allem ein wenig wie das Sahnehäubchen der Seichtigkeit bildet, und sicherlich ging es hier allen Beteiligten nur um einen unkomplizierten Spaß, den man hat, wenn man Rentner in bleihaltige Actionszenen schickt. Im Falle von Helen Mirren mag das sogar aufgehen, so elegant und stilvoll hat wohl noch nie eine Filmfigur MGs und MPs gehandhabt, der Rest kommt aber etwas zu kurz: Willis ist wie immer der coole Haudegen und Malkovich wird zum Clown degradiert, während Freeman in letzter Instanz sogar völlig verschwendet wird. Auch die Action, die hier neben den Stars die eigentliche Attraktion sein sollte, kann größtenteils nach heutigen Maßstäben als nicht wirklich konkurrenzfähig bezeichnet werden, da haben andere Filme der jüngeren Vergangenheit schon größere Kaliber geladen gehabt. “R.E.D” ist mehr gewollt als wirklich gekonnt und stellt, gerade auch im Anbetracht des Casts und der netten Idee mit Rentneractionhelden, eine
Enttäuschung dar. Da wäre sicher mehr drin gewesen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Red Land: USA Jahr: 2010 Regie: Robert Schwentke Darsteller: Bruce Willis, Helen Mirren, John Malkovich, Morgan Freeman Weitere Infos: IMDB
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