Po zakonu – Nach dem Gesetz
Die Hoffnung auf das große Geld hat eine, nicht ganz einfach zu durchschauende, Gruppe von Glücksjägern an den Yukon getrieben. So wird bei Wind und Wetter nach dem vermaledeiten Gold geschürft, ohne dass sich der ganz große Gewinn einstellen will. Einzig Dennin findet einen relevanten Goldklumpen, der einiges ins Rollen bringt. Denn plötzlich erschießt der Finder zwei aus der Schürfgemeinschaft, um kurz darauf von dem übrig gebliebenen Ehepaar überwältigt zu werden. Nach dem geltenden Gesetz ist der Fall eigentlich klar: Tod durch den Strang. Nun entsteht aber ein Dilemma. Einerseits hat man das Recht auf seiner Seite. Auf der anderen Seite möchte man den Mörder aber nicht ohne ein ordentliches Gericht richten. Hinzu kommt die erbarmungslose Natur, die in Form des stark anschwellenden Yukons die Drei rattengleich in die Enge der Hütte treibt. In sehr starken Bildern schildert der russische Regisseur Lev Kulesov diese schwierige, um nicht zu sagen aussichtslose Lage. Erstaunlich unverbrauchte wirken die Bilder aus dem Jahre 1926, was auch der direkten und schnellen Erzähltakt zuzurechnen ist. Die Krone wird dem Film aber erst durch die neuinterpretierte Musik von Franz Reisecker aufgesetzt, der “Po zakonu” mit einer dröhnenden Electro-Kulisse in ein unheimliches Gewand kleidet. 
Nicht zuletzt dadurch wirkt der nach einer Vorlage von Jack London entstandene Streifen ansprechend modern, aber nie zu gekünstelt. Ein absolutes Muss für jeden, der mit existenziellen Themen etwas anfangen kann und dem Stummfilm nicht abgeneigt ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Po zakonu Land: Sowjetunion Jahr: 1926 Regie: Lev Kuleshov Darsteller: Aleksandra Khokhlova, Sergei Komarov, Vladimir Fogel Weitere Infos: IMDB, Amazon
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