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Planet 51

Mittwoch, 2. Juni 2010 · Autor: Reiskorn

planet_51_sceneEin komplett computeranimierter Film von den “Handmade Films International” Filmstudios? Es ist bezeichnend, dass der absolut gelungenste Gag des Filmes vor dem eigentlichen Film kommt. Was ansonsten geboten wird, ist an erbärmlicher Kreativlosigkeit kaum zu unterbieten. Worum geht’s? Auf einem außerirdischen Planeten landet ein menschlicher Astronaut. Mehr muss man nicht sagen. Der weitere Verlauf und die Art der Gags sind vorprogrammiert, denn natürlich zielen sie, abgesehen vom obligatorischen Slapstick, auf den vermeintlichen Clash von zwei einander fremden und vermeintlich grundverschiedenen Gruppen. Wie immer. Das Problem nur an diesem Film: Wie will man den Clash von Mensch und Alienrasse darstellen, wenn sie gar nicht verschieden sind? Die Idee der “umgedrehten” Erzählung, nämlich eine allseits bekannte Geschichte (Alien landet auf Erde oder aber auch die alten Stories vom Monster im Schrank- siehe die “Monster AG”) mal aus anderer Perspektive zu erzählen ist ja so neu nicht, wurde aber bereits schon weitaus lustiger in Szene gesetzt. Und natürlich ist es unmöglich einen Film aus Aliensicht zu erzählen, ohne sie zumindest etwas zu vermenschlichen (denn Fische oder Dinos können ja bekanntlich auch nicht reden, oder?). Aber das Ganze so ideenlos wie in “Planet 51″ umzusetzen, das geht nicht. Statt eine wirklich interessante Welt zu kreieren, bekommt man den Eindruck, Menschen in den 50er Jahren zuzuschauen, die nur grün sind und mehr nicht. Ist einmal die Alienwelt als allzu menschlich etabliert, sinkt das Potenzial des Streifens dramatisch. Und auch Filmzitate sind meist nur dann wirklich gut, wenn sie filmisch daherkommen und nicht als einfaches Wortspiel. Mal abgesehen davon, dass “E.T.” und Star Wars schon ein ums andere Mal zu oft zitiert wurden und bei einem Film dieser Handlung natürlich einfach nur naheliegen. Einzig der Alien-Fan kommt etwas auf seine Kosten, planet_51_coverhalten die “Außerirdischen” doch eine ganz eindeutige Kopie der Gigerschen Schöpfung als Haustier. Summasummarium muss man festhalten, dass die Macher von “Planet 51″ die Konkurrenz ganz eindeutig nicht studiert hat. Anders kann man das hier nicht erklären, weshalb Pixar nach wie vor das Maß aller Mainstreamanimationsfilmdinge bleibt.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Planet 51 Land: Spanien, England, USA Jahr: 2009 Regie: Jorge Blanco, Javier Abad Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★☆☆☆☆☆☆☆ 

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