Peut-être
Cédric Klapisch, bekannt als Regisseur von “L’ Auberge Espagnole”, erweitert die Beziehungskomödie auf sehr exzentrische Art und Weise: der fortpflanzungsunwillige Arthur (Romain Duris) landet auf mysteriösen Wegen in der Zukunft und bekommt es dort mit seiner eigenen Nachkommenschaft zu tun. Denn die löst sich buchstäblich mehr und mehr in Luft auf und hat nur eine Forderung an ihren Vorfahren: ihre eigene Zeugung. “Peut-être” macht aus dem Frankreich im Jahr 2070 einen Wüstenstaat auf Dritte-Welt-Niveau und lässt Paris bis zu den Dachgiebeln im Sand versinken. Warum, das wird nicht erklärt, aber es sieht zumindest gut aus. Von diesem netten Einfall einmal abgesehen, hat Klapisch allerdings nicht viel mehr zu bieten als die alte Leier vom verantwortungsscheuen jungen Großstädter, der mit der Nase darauf gestossen werden muss, worauf es im Leben wirklich ankommt. Relativ schnell gehen dem Film die Ideen aus, und das ändert sich selbst dann nicht, als die rückentwickelten Zukunftsmenschen plötzlich auf der Milleniumsfeier auftauchen, von der aus Arthur durch ein Loch in der Badezimmerdecke in ihre Welt gekommen ist. Immerhin, rein schauspielerisch gibt es nicht viel zu meckern, besonders der alte Jean-Paul Belmondo legt einen furiosen Nebenrollenauftritt hin. Noch nicht einmal der bunte, treibende Score kann letztlich aber etwas daran ändern, dass dieser Streifen nicht ganz halten kann, was man sich von ihm verspricht.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Peut-être Land: Frankreich Jahr: 1999 Regie: Cédric Klapisch Darsteller: Romain Duris, Jean-Paul Belmondo, Géraldine Pailhas, Julie Depardieu Weitere Infos: IMDB, Amazon
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