Perfect World
Clint Eastwood gehört sicherlich nicht zu den schlechtesten Darstellern, die Hollywood zu bieten hat. Aber auch als Regisseur hat er sich nach und nach einen nicht zu verachtenden Ruf erarbeitet. Dass da nicht immer alles Gold ist, was glänzt, erklärt sich von selbst. “Perfect World” ist kein schlechter Film, nur bleiben die Charaktere blass und unglaubwürdig, dazu gesellt sich noch eine Spur zu viel Sentimentalität. Vielleicht hätte Eastwood auch einfach auf Kevin Costner in der Rolle des entflohenen Häftlings Butch verzichten sollen. Der hat zwar definitiv schon Schlechteres abgedreht – wirklich aufgehen kann er in seiner Rolle aber nicht und das sollte beim Hauptdarsteller eigentlich schon der Fall sein. Wie gesagt ist Butch mit seinem Zellengenossen aus dem Gefängnis ausgebrochen. Auf der Flucht nehmen sie einen kleinen Jungen als Geisel, der dann auch der Auslöser dafür ist, das Butch seinen Kumpanen, den er ohnehin nicht leiden konnte, erschießt. Was dann folgt, kann wirklich nur aus Hollywood kommen: der Entflohenen freundet sich mit dem Jungen an. Vaterersatz, Langeweile, keine andere Wahl? Was auch immer das Motiv sein mag, sonderlich realistisch ist es nicht. So ziehen die beiden gen Alaska, immer die Polizei im Nacken. Die Schwäche des Plots kaschiert Eastwood geschickt mit einem perfekten wiedererweckten Amerika der 60er Jahre. Ein netter, man könnte auch sagen zu netter Road-Movie für zwischendurch und für Die-Hard-Fans von Clint Eastwood, die alles von ihm gesehen haben wollen.blockquote>
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: A Perfect World Land: USA Jahr: 1993 Regie: Clint Eastwood Darsteller: Kevin Costner, Clint Eastwood, Laura Dern Weitere Infos: IMDB, Amazon
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