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Paris, Texas

Mittwoch, 2. Juni 2010 · Autor: Mr. J.

paris_texas_sceneEs ist einfach nur ganz großes Kino, was Wim Wenders mit diesem Film aus dem Jahre 1984 bietet. Eingebettet in die schöne, wilde Natur Amerikas und unterstützt von der absolut passenden, minimalistischen Gitarrenmusik Ry Cooders, schlängelt sich die Handlung – die weit mehr ist als ein simpler Road Movie – über Steppen und Highways. Travis (Harry Dean Stanton) ist schon einige Zeit auf der Suche nach seiner Frau Jane (Nastassja Kinski). Doch er findet sie einfach nicht und irrt deshalb recht ziellos durch die endlosen Weiten. Eine Lösung des Problems wird absehbar, als er über Umwege zu seinem Bruder kommt, der ihn von nun an bei seiner Suche unterstützt. Natürlich treffen die beiden verirrten Herzen irgendwann aufeinander und tauschen sich – man könnte es als Höhepunkt des Films bezeichnen – über die Verletzungen aus, die sie sich gegenseitig zugefügt haben. Die ansprechende Handlung ist aber gar nicht das Wichtigste an “Paris, Texas” – eher schon das große Fingerspitzengefühl, das Wim Wenders in vielen gelungenen Einzelszenen unter Beweis stellt, so dass man die innere Verfassung von Travis bzw. Jane immer genau nachfühlen kann. paris_texas_coverDabei kommt der Film ohne Kitsch und unrealistisches Romanzengebrabbel aus, was auch überhaupt nicht zu den kargen und dennoch lebendigen Landschaften und Bildern gepasst hätte, die der Regisseur für sein Drama gewählt hat.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Paris, Texas Land: Deutschland, Frankreich, England Jahr: 1984 Regie: Wim Wenders Darsteller: Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★★★☆ 

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Leser: 8.0/10 (2 Bewertungen eingegangen)
Paris, Texas, 8.0 out of 10 based on 2 ratings

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