Panik in der Pampa
Die belgische Animationsserie “Panique au Village” hievt die Bewegungskomik auf ein gänzlich neues Level. Statt Zeichnungen oder Knetfiguren sehen alle agierenden Figuren auf dem Bauernhof aus wie einfache Plastikspielzeugfiguren, mit denen ein jeder Mal in seiner Kindheit in Berührung gekommen ist. Aus der eigentlichen Unbeweglichkeit ergeben sich dadurch wilde,abstrakte, hektisch-abgehackte Bewegungsabläufe, als ob mit den Figuren tatsächlich
gerade kindlich gespielt werden würde und was somit schon auf visueller Ebene den Hauptreiz der Serie ausmacht und auch recht ungewöhnlich daherkommt. Inhaltlich ist jede der 20 Episoden in sich abgeschlossen und da diese jeweils nur ca. 5 Minuten in Anspruch nehmen, ist klar, dass man hier in punkto Storyentwicklung rein gar nichts zu erwarten braucht. Was allerdings gar nicht mal als Manko verstanden werden muss. Im Gegenteil: Die anarchischen Abenteuer von Cowboy, Indianer, Pferd unc Co. können, aufgrund ihres permanent hektischen, lauten, durchgedrehten Gestus, auf Dauer durchaus enervierend wirken. Der Humor selber paart die absurden Bewegungen mit Slapstick und einigen zusätzlichen, lustigen Einfällen, wodurch er zwar nicht immer wirklich pointiert oder gar intelligent wäre (was für eine Kindersendung auch nicht schlimm ist), aber dafür viel gestalterische Liebe offenbart. Insgesamt ist “Panik in der Pampa” also eine sehr kurzweilige, unterhaltsame Angelegenheit, deren kurze Episoden einen idealen Quickie für zwischendurch ergeben, ansprechend synchronisiert wurden und schon alleine wegen der Animationen einen Blick wert sind.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Panique au village Land: Belgien Jahr: 2000 Regie: Stéphane Aubier, Vincent Patar Weitere Infos: IMDB, Amazon
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