Outlaw
Wer die Wackeloptik in “Bourne” schon nicht abkonnte, sollte bei “Outlaw” vorsichtshalber gleich ein paar Brechtüten in Größe XXL parat halten. Grieslige, verzitterte Bilder und hektische Schnitte sollen Authentizität vorgaukeln, wenn Sean Bean als hartgesottener Irakveteran auf den Straßen von London für Ordnung sorgt. Selbstjustizthriller sind irgendwo immer aktuell und deshalb eigentlich eine gute Sache. Leider verschenkt Regisseur Nick Love (”Football Factory”) den guten Beginn und lässt seinen Film mehr und mehr in eine konventionelle Verfolgungsstory abdriften – noch nicht einmal der finale, über mehrere Minuten ausgewalzte Schusswechsel mit der Polizei bleibt uns erspart. Da können sich Bean und Hoskins noch so sehr ins Zeug legen: der dünne Plot und die oberflächlichen Charaktere entlarven “Outlaw” schnell als B-Movie. Einmal mehr gilt: Statt die Handlung mit etwas willkürlich wirkenden Gewaltszenen am Laufen zu halten, hätte man mal besser die dicken Logiklöcher gestopft.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Outlaw Land: UK Jahr: 2007 Regie: Nick Love Darsteller: Sean Bean, Danny Dyer, Bob Hoskins Weitere Infos: IMDB, Amazon
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